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Gute Laune aus der Steckdose

Januar 10, 2014

Sind Sie müde und antriebslos? Drückt das triste Winterwetter auf Ihren Stimmungsbarometer? Es kann gut sein, dass Sie, wie viele andere auch, unter einer leichten Winterdepression leiden, ausgelöst durch fehlendes Tageslicht. Bei fehlendem Tageslicht schüttet der Körper vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus und bringt unseren Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander. Eine Lichttherapie kann hier Abhilfe leisten. Der Lichtentzug wird mittels Einsatz einer Speziallampe kompensiert. Die medizinischen Lichtlampen bilden künstlich das Tagesspektrum eines normalen Sommertages ab. Sie sind hell (Beleuchtungsstärke von 5000 bis 10’000 Lux) und weisen einen hohen Blauanteil auf. Eingesetzt werden sie am Morgen für ca. eine halbe Stunde um die Melatoninproduktion zu stoppen. Bei vorschriftsmässigem Gebrauch – richtige Entfernung zur Lampe und Einhaltung der Anwendungsdauer – sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Die Lichttherapie eignet sich auch zur Behandlung einer starken Depression wird sie vom Fachspezialisten durchgeführt.
Nicht vergessen: ein Spaziergang unter dem bewölkten Himmel liefert 2000 bis 3000 Lux, eine normale Bürobeleuchtung hingegen nur 500 Lux. Fazit: Bewegung an der frischen Luft tut auch im Winter gut.

Dr. med. Jens Acker
Facharzt FMH für Psychiatrie und Psychotherapie
Schlafmedizin

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Explodierende Gesundheitskosten

Oktober 4, 2013

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Er schreibt mir aus der Seele, der Chefredaktor der Sonntagszeitung, Herr Martin Spieler. Im Editorial befasst er sich mit den Gesundheitskosten, die uns trotz zahlreicher Marktregulierungsmassnahmen seitens Staat aus dem Ruder laufen. Laut Herrn Spieler braucht es weder neue Vorschriften noch Monopole in Form der Einheitskasse, um die weiterhin ansteigenden Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. Vielmehr sollten alle Akteure im Sinne der Eigenverantwortung kostenbewusster handeln. Das Ganze weist Parallelen zu meinen Bemühungen in Sachen Heizkostenkontrolle auf. Diese versuche ich auch seit geraumer Zeit in den Griff zu bekommen. Ich optimiere und reguliere: Sämtliche Thermostate der Heizkörper wurden erneuert. Morgens, bevor ich das Haus verlasse, drehe ich die Temperatur hinunter. Abends wird bei gefühlten 18 Grad Celsius genächtigt. Die einzigen zwei Parameter, welche ich nicht beeinflussen kann, sind das Abrechnungssystem der Hausverwaltung und das Wetter. Ersteres ist so festgelegt, dass die gesamten Heizkosten auf die Wohnungsfläche der einzelnen Mieter umgelegt werden. Und letzteres – kurzer oder langer Winter – bestimmt wohl Petrus. Es spielt somit nur am Rande eine Rolle, ob ich umweltbewusst denke und eigenverantwortlich handle. Solange die anderen Mieter nicht das selbe tun, bleibt meine Heizkostenrechnung leider astronomisch hoch. Wahrscheinlich liegt hier die Crux. Solange jeder Gesundheitsakteur Eigeninteressen priorisiert, wird jede staatliche Regulierungsmassnahme die Kostenspirale eher anheizen und die Kostenverursacher verschieben. Das Problem wird laufend verlagert, aber nicht gelöst.

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Klick Dich in den Schlaf

September 30, 2013

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Teilnehmer für Online-Schlaftherapiestudie gesucht

Leiden Sie unter Schlaflosigkeit? Dann klicken Sie sich mit unserer Online-Schlaftherapie in den Schlaf. Das geht ganz einfach und kostenlos. Sie erhalten die selbe Behandlung wie in der Sprechstunde der Klinik für Schlafmedizin. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Sie nicht zum Gespräch in die Klinik gehen, sondern sich auf einen Online-Behandlungspfad begeben. Ein persönlicher Online-Therapeut unterstützt Sie dabei. Das Programm dauert ca. 8-12 Wochen, der wöchentliche Zeitaufwand beträgt ca 1-2 Stunden.

Als Studienbewerber sollten Sie:
– Unter Ein- und Durschlafproblemen leiden (seit mindestens drei Monaten)
– Volljährig sein
– Einen Internetzugang zur Verfügung haben
– Keine oder nur gelegentlich rezeptpflichtige Schlafmittel einnehmen

Erfüllen Sie diese Voraussetzungen? Dann melden Sie sich noch heute an. Infos und Anmeldung finden Sie hier.

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Warum träumen wir?

August 23, 2013

traumbildDie folgenden Ausführungen sind angeregt von den wissenschaftlichen Beiträgen im Sammelband Schlaf und Traum (Wiegand, von Spreti & Fröstl, 2006).
Für Sigmund Freud hatte der Traum eine wichtige Funktion: Er ist der Hüter des Schlafes. Er sorgt dafür, dass unbewusste Impulse nicht zum Erwachen führen. Es gibt aber auch Schlafforscher, die sich gegen die Annahme einer Funktionalität bzw. Sinnhaftigkeit von Träumen stellen. Einer Traumtheorie nach Allen Hobson und Mitarbeitern zufolge, erzeugen die an der Schlafregulation beteiligte Nervenzellen rein zufällige Stimulationsmuster. Die Grosshirnrinde versucht diese chaotischen Erregungsmuster zu interpretieren; es resultiert ein Traum. Träume sind nach dieser Sichtweise dementsprechend sinnlos.
Angesichts der Macht von Träumen– ich denke da zum Beispiel an Albträume –, kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass Träume lediglich phylogenetische Überbleibsel ohne Funktion sind.
Gehen wir einmal rein hypothetisch davon aus, dass das Träumen eine vom Schlaf unabhängige Funktion hat. Dann sind folgende methodische Überlegungen angebracht: Das Träumen wäre objektiv gar nicht messbar, sondern nur durch eine Befragung zugänglich.
Zuerst muss die träumende Person aufwachen und anschliessend sich zurückerinnern, was vor dem Erwachen gewesen ist. Eine von Michael Schredl zitierte Studie von Rosalind Cartwright streicht genau diese sprachliche Bedingtheit des Träumens heraus: Sie konnte zeigen, dass geschiedene Frauen besser mit dem Leben zurecht kamen, wenn sie nach der Scheidung von ihrem Exmann träumten. Dafür gibt es nach Cartwright folgende zwei Erklärungsmöglichkeiten: Der Effekt kann durch das Auftreten und die Verarbeitung im Traum zustande gekommen sein; alternativ mag auch das Erinnern und das Berichten des Traumes „heilsam“ gewirkt haben.
Da Träume wie angesprochen nicht unabhängig vom Wachzustand untersucht werden können, bleibt die Frage offen, warum wir träumen. Die Traumforschung bleibt also weiterhin spannend.

Martina Scherrer,lic.phil.
Psychologin FSP

Literatur:
Wiegand, M. H., von Spreti, F. & Fröstl, H. (Hrsg.) (2006). Schlaf und Traum: Neurobiologie, Psychologie, Therapie. Stuttgart: Schattauer.

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Guter Schlaf lohnt sich

August 13, 2013

GetAttachment (4)Schlechter Schlaf schlägt nicht nur auf die Gesundheit sondern auch aufs Portemonnaie. Während zu den negativen Auswirkungen von Schlafstörungen auf die Gesundheit bereits sehr viele wissenschaftliche Belege vorliegen, ist die Datenlage bezüglich der finanziellen Konsequenzen eher dünn. Klar ist aber, dass Kostenfolgen bestehen: Einerseits sind dies direkte Kosten für die Behandlung der Schlafstörungen selber, andererseits indirekte Kosten aufgrund von schlafstörungsbedingten Auto- und Arbeitsunfällen sowie von Produktivitätsverlusten. Die Autoren einer australischen Studie von 2006 kamen zum Schluss, dass Schlafstörungen in Australien pro Jahr indirekte Kosten von ca. 4 Milliarden US-Dollar verursachen; dies entspricht knapp 180 Dollar pro Einwohner (Hillman DR; Murphy AS; Antic R et al. The economic cost of sleep disorders. SLEEP 2006;29(3):299-305). Umgerechnet für die Schweiz könnten sich indirekte Kosten in der Höhe von ca. 1.5 Milliarden Franken jährlich ergeben. Dabei handelt es sich eher um eine Unterschätzung, denn die australischen Forscher haben nur einen Teil der bekannten Schlafstörungen in ihre Untersuchung einbezogen. Zu diesen finanziellen Bürden kommen zusätzlich die Kosten der Behandlung der Schlafstörungen sowie der hohe Preis für die psychischen und körperlichen Probleme, die als Folge von Schlafstörungen auftreten hinzu. Die Betroffenen schöpfen auch ihr Potential nicht aus, denn schlechte Schläfer bleiben dem Arbeitsplatz häufiger fern und werden seltener befördert. Die Investition in guten und genügend langen Schlaf macht sich somit auf jeden Fall bezahlt.

Die KSM-Spezialisten führen seit Jahren im Rahmen der Gesundheitsförderung Seminare und Beratungen bei Unternehmen durch.
Nähere Informationen wie man die Ressource Schlaf der Mitarbeiter verstehen und einsetzen kann finden Sie hier.

MAS Remo Sigrist
Eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut
Stv. Leiter Gesundheitsförderung KSM

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Studie mit Jugendlichen belegt: Wer zu wenig schläft, isst mehr Süsses!

Juli 3, 2013

Jugendliche

Eine provokante Aussage. Seit langem belegen Studien den Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Übergewicht. Sie zeigen auf, dass die Folge von zu wenig Schlaf eine Gewichtszunahme ist. Die meisten Studien wurden mit Erwachsenen durchgeführt.

Wie sieht es eigentlich bei unseren Jugendlichen aus? Eine neue Studie aus den USA (Beebe DW; Simon S; Summer S; Hemmer S; Strotman D; Dolan LM. Dietary intake following experimentally restricted sleep in adolescents. SLEEP 2013;36(6):827-834.) untersuchte den Zusammenhang zwischen Schlafrestriktion und Essverhalten bei Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren. Es ist bekannt, dass Schlafmangel in dieser Altersgruppe häufig vorkommt (siehe Blog vom Mai 2013) und Essgewohnheiten, welche sich in diesem Alter entwickeln oft im Erwachsenenalter weiterbestehen.

 Die Resultate der Studie zeigen, dass die Jugendlichen nach 5 Tagen Schlafrestriktion (im Schnitt schliefen sie etwas mehr als 6 Stunden) mehr Esswaren mit hohem glykämischen Index und hoher glykämischer Last  konsumierten. Insbesondere genehmigten sie sich mehr Süssigkeiten und Desserts. Schliefen die Jugendlichen genug (durchschnittlich 8 Stunden und 54 Minuten), zeigte sich keine Auswirkung auf ihr Essverhalten.

Es erstaunt zu erfahren, dass die Gesamtzufuhr an Kalorien und der Anteil Kohlenhydrate bei Kurzzeitschläfern nicht viel höher war als bei Normalschläfern. Heisst dies, die Auswirkungen sind geringer als gedacht? Dies müssen weitere Studien zeigen. Klar ist, dass sich auch ein erhöhter Konsum von Süssigkeiten negativ auf die Gesundheit unserer Jugendlichen auswirken kann. Die Lösung ist einfach: Genügend Schlaf. Bereits nach 5 Nächten mit genügend Schlaf fanden die Jugendlichen zu einem normalen Essverhalten zurück.

Fazit: Wenig Schlaf hat Auswirkungen auf das Essverhalten der Jugendlichen, ist jedoch reversibel. Wie ausgeprägt diese Änderungen im Essverhalten tatsächlich sind und wie sich die Situation bei längerfristigem Schlafmangel darstellt, müssen zukünftige Studien zeigen.

Daniela Oberholzer
Psychologin FSP

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SRF1 Gesundheit heute: Was hilft gegen schlechten Schlaf?

Juni 21, 2013

GesundheitSchlechter Schlaf ist weit verbreitet. Bei Frauen und bei Männern. Patientin Corinne M. hat schon immer viel zu viel von sich erwartet: im Job, zu Hause und in ihrer Freizeit. Das ging lange gut, irgendwann ging nichts mehr. Die Patientin konnte nicht mehr ein- und durchschlafen, fühlte sich müde und zerschlagen. Eine Abklärung in der Klinik für Schlafmedizin schuf Klarheit. Die Diagnose: Insomnie, das bedeutet Ein- und Durchschlafstörung. Ist die Diagnose gestellt, kann die Therapie beginnen. Denn gut schlafen kann man lernen. Anders ein Restaurantbesitzer. Er schlief schlecht, wachte nachts unbewusst auf und war am anderen Tag müde. Erst auf Drängen seiner Frau liess er sich schlafmedizinisch abklären und verbachte eine Nacht im Schlaflabor. Diagnose: Diese erfahren Sie im TV-Bericht der Sendung Gesundheit heute. Filmbeitrag: Was hilft gegen schlechten Schlaf

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Wer müde ist kann nicht lernen

Mai 21, 2013

testbildIn vielen Schweizer Schulen beginnt der Unterricht bereits um 7 Uhr 20. Entsprechend früh müssen die Kinder aufstehen. Gerade in der Pubertät kann das frühe Aufstehen zum Schlafmangel führen und damit auch zu Lernschwierigkeiten. Der Grund: Der Schlaf-Wach-Rhythmus verschiebt sich nach hinten. Um auf die selbe Anzahl Stunden Schlaf zu kommen, müssten die Jugendlichen also später aufstehen. Unser ambitiöses Schulprogramm, das mit  durchschnittlich 36 bis 38 Lektionen weit über demjenigen unser Nachbarländer Deutschland und Frankreich mit 27 und 32 Lektionen liegt, lässt eine Verschiebung des Schulstarts kaum zu. Um der übermüdeten Schülerschaft entgegen zu wirken, hat eine Basler Politikerin bereits eine Petition eingereicht und damit auf das Thema aufmerksam gemacht.  Wie recht sie hat belegen zahlreiche Studien. Ein Abstract des letztjährigen Kongresses der Amerikanischen Gesellschaft für Schlafmedizin zeigte auf, dass 2 Wochen nach Umstellung auf die Sommerzeit die Leistungen der Jugendlichen für Mathematik und Science signifikant tiefer waren als zuvor. Wie immer gilt Quantität ist nicht Qualität. Das wusste schon alt Bundesrat Willi Ritschard. Er sagte einst: Die Schweizer stehen früh auf, aber sie erwachen spät.

Nebst Anpassung des Schulstarts – immerhin will die Regierung laut NZZ-Artikel von Ende April die schulischen Zeitstrukturen überdenken – gibt es noch eine weitere Möglichkeit: die Jugendlichen am Wochenende ausschlafen lassen. Schlaf kann man nicht vorholen, aber nachholen!

Dr. med. Jens Georg Acker,
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Facharzt für Nervenheilkunde, Schlafmedizin

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Wer gut schläft … hat mehr vom Tag!

April 5, 2013

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Ein guter, genügend langer und erholsamer Schlaf gilt als zentrale Grundlage für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit eines Menschen.

Was sich so einfach sagen bzw. schreiben lässt, ist oft schwierig im Alltag umzusetzen. Der ereignisreiche und schnelle Lebensstil der heutigen Zeit führt dazu, dass immer mehr Menschen immer weniger Schlaf finden und ihren Körper damit um seine lebensnotwendige tägliche Regenerationsphase bringen. Es erstaunt nicht, dass in der Schweiz ca. 35% der Bevölkerung an Schlafproblemen leiden. Obwohl wir täglich viel Zeit schlafend verbringen, ist das Wissen über den Schlaf und Schlafstörungen bescheiden.

Wie kann die Gesundheit über den Schlaf nachhaltig aufrechterhalten und gefördert  werden?

Mittels fundierter Wissensvermittlung entsteht ein Verständnis für die physiologische und psychologische Wirksamkeit des Schlafs. Wichtige Zusammenhänge zwischen dem eigenen Verhalten, der Schlafquantität und -qualität werden erkennbar und damit umsetzbar. Gefordert ist ein emotionales Verständnis und ein adäquates Reagieren. Denn wer gut schläft, kommt besser durch den Tag, fühlt sich den täglichen Herausforderungen gewachsen. Es braucht Orientierung, Austausch und wirkliche Antworten auf die zentralen Schlaffragen unserer Zeit. Weiter ist eine Nachhaltigkeit in Bezug auf die Massnahmen gefordert.

Wir unterstützen Sie gerne, professionell und praxisnah. Mehr Infos hier: Gesundheitsförderung

Daniel Hicklin, Leiter Gesundheitsförderung

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Beobachter: Schlafen kann man lernen

März 14, 2013

SchlaflosigkeitSara Huber leidet seit 3 Jahren unter Schlaflosigkeit. Zuletzt konnte sie kaum noch mehr als vier Stunden pro Nacht schlafen. Die Krankheit hat, wie so oft, schleichend angefangen. Immer alles perfekt machen zu wollen, mag den Ausschlag gegeben haben. In der modernen Leistungsgesellschaft wird viel verlangt. In einer eindrücklichen Reportage schildert die Journalistin Andrea Broehm vom Beobachter den Leidensweg von Sara Huber und zeigt wie ein stationärer Aufenthalt in der Schlafklinik helfen kann, den Teufelskreis zu durchbrechen.
Lesen Sie mehr dazu hier:Schlafen kann man lernen